Österreich
Erfolgreicher Abschluss-Test für alle Stationsprüfungs-Hengste in Stadl Paura
Wenn Leistungsprüfungen sicher nicht alles über die Qualitäten von Sport- und /oder Zucht-Pferden aussagen, sind diese nicht nur eine Selektions-Möglichkeit, um negative Extreme auszuschließen, sondern sie zeigen genauso die besonderen Veranlagungen der „auf Herz und Nieren“ getesteten Kandidaten auf Station. In der heute immer mehr auf Leistung ausgelegten Welt wird auch in der Pferde-Szene überall vorausgesetzt, dass die Schüler bereits möglichst gut vorbereitet und konditioniert ins Trainingslager kommen, um mit der Weiterbildung gleich fortfahren zu können. Da von Beginn an das Verhalten (im Stall und unter dem Sattel/im Geschirr) , sowie die Mitarbeit und der Lernfortschritt protokolliert werden, hat so manches Pferd, das im Vorfeld schon ideale Ausbildungs-Bedingungen genossen hat, einen Startvorteil. Meist ist ein „Jungspund“ psychisch noch nicht so gereift und belastbar wie ein älteres Pferd – weshalb nicht nur immer mehr Stuten-Besitzer dazu übergehen, das Leistungspotenzial erst ab 4 Jahren überprüfen zu lassen. Laut ARGE Haflinger Österreich Zuchtprogramm zielt die Leistungsprüfung auf Station insbesondere auf 3jährige Hengste ab, wobei auf deren Gesunderhaltung und Wohlbefinden größter Wert gelegt werden muss. Für die Beschäler der ARGE ist ein bestandener Stations-Test (1malige Wiederholung möglich), die Voraussetzung, um in das Haupthengstbuch eingetragen zu werden, weshalb auch ältere Beschäler teilnahmeberechtigt sind.
Im Pferdezentrum Stadl Paura (kundenservice(at)pferde-stadlpaura.at) wurden ab 20. September fünf ARGE Haflinger-Hengste und fünf Beschäler aus anderen Verbänden für den Abschluss-Test am 19. und 20. Oktober trainiert. Die bewährten Ausbildungs-Leiter – Rudolf Krippl/Reiten, und Franz Feichtinger/Fahren, koordinierten ein junges Ausbildungs-Team, welches bemüht war, das Beste aus den Hengsten herauszuholen. Die Trainings-Beurteilung macht 52,5% des Gesamt-Ergebnisses aus, die Richter – heuer waren Josef Stickelberger und Dr. Leopold Erasimus beim Abschluss-Test im Einsatz, sind für die restlichen 47,5 % zuständig. Reiten wird in der Bewertung mit 65 % gewichtet, mit 35 % fließt das Fahren in das Gesamt-Resultat ein.
Die Gruppe A –Hengste der ARGE Haflinger, bestand aus vier 3jährigen und einem 4jährigen Hengst - „Almwind“ (aus der Monic/nach Nordenwind), welcher mit einer Gesamtnote von 8,17 die Leistungsprüfung gewann. Der rassetypische und ausgeglichene Alpenblick-Sohn des Kärntner Züchters Werner Glanschnig und im Besitz von Markus Remer aus Feldkirchen punktete im Training mit 9,5 Konstitutions- und Umgänglichkeit-Noten, gefiel gefahren und geritten mit guten Grundgangarten, und tat sich durch seine Sprungmanier hervor.
Dass er es wohl bald „ALLERWELT“ (Turnier-Name) zeigen wird, darauf hat der sportliche „Arion-B“ (von Arjen-B, aus der Miley nach Nordtirol) aus der Zucht des Niederösterreichers Johann Brandstätter und im Besitz von Verena Stolfa aus Wördern gleich mit dem 1. Reserve-Sieger-Titel auf sich aufmerksam gemacht. Mit hoher Lernbereitschaft, viel Raumgriff in Schritt und Trab und kraftvoller Galoppade holte er sich die Gesamt-Note von 8,12.
Abstammend von der äußerst gängigen und erfolgreichen Bundes-Siegerin Britannia (nach Altanic), hat der elegante Nordpol-Nachkomme „Notre Dame“ mit der Gesamtnote von 7,90 viel Arbeits-Eifer mitbekommen. Züchter und Besitzer ist Heinz Hutegger aus dem steirischen Rohrmoos-Schladming. Sehr gute Gene – der ebenfalls vom Kärntner Helmut Winkler/Oberdorf, gezogene Vater Alfred ist Körungs- und Materialprüfungs-Sieger, führt der rassige „Andrassy“ (aus der Trofaia nach Starapfel). Neugierig und belastbar lernte der „Pfeiferhof“-Hengst schnell und wurde mit 7,45 Endnote bewertet. Charakterlich sehr in Ordnung und universell verlässlich war der von Theresia Pfeifer/Südtirol, gezogene und im Besitz von Josef Trimmel aus Wiesmath/Niederösterreich, stehende 2. Res. Sieger der heurigen Körung – „Baldur-C“ (von Bellissimo W-Q aus der Quicky nach Wintersturm) – Gesamt-Note 7,19.
Die Hit-Liste der Gruppe B – Haflinger anderer Verbände und Edelblut-Hengste, führte „Andoro SCH“ (von BPH/E Armani Ass aus der Meg Ryan SCH v. BPH/E Nakuri) aus der Zucht vom deutschen Edelbluthaflinger-Hof Schmid und im Besitz von Johann Schmid und Franziska Stephan aus Kirchenthumbach, an. Hervorragende Noten in der Leistungsbereitschaft, ein einfaches Handling – auch im Gespann – der Vierjährige hatte sowohl bei den Trainern, als auch bei den Richtern die höchsten Fahrnoten, sowie ein sehr guter Schritt und Trab summierten sich zur Sieger-Gesamt-Note von 8,56.
Knapp dahinter folgte mit einer Gesamt-Note von 8,47 Gesamt-Note der 2015 geborene „Stakkato“ (von Sternwächter, aus der I-Lena W. von Waldess) des Süditroler Züchters und Besitzers Iwan Mahlknecht aus Völs am Schlern auf dem 1. Res. Sieger Platz. Als rittiges Power-Paket mit Sprung- und Galoppier-Vermögen gab er auch um Einspänner ein flottes Bild ab.
Dynamisch, mit Gang-Potenzial und umgänglich in allen Bereichen – so präsentierte sich der deutsche „Santa Cruz“ (von Sultan, aus der Bergfee von liz. Blickfang) und erreichte die Gesamt-Note 8,24. Züchter und Besitzer des Vierjährigen ist der Haflingerhof Karlsbad. Gleichaltrig und ebenfalls aus deutscher Zucht – Bernd Kothe , kommt „Age“ (von Amore Mio, aus der Atlantis von Adelshüter) des Besitzers Josef Seemüller aus Seeshaupt. In hervorragender Konstitution arbeitete er unter dem Sattel und im Geschirr freudig mit - Gesamt-Note 7,82. Im Besitz von Ida Wöllecke aus dem schwedischen Alsterbro wurde der vom Tiroler Peter Hechenblaikner 2017 gezüchtete, immer willige und in Schritt, Trab und Galopp gleich gute „Stanzling“ (von Sternwächter, aus der Ashley von Afghan II) mit der Gesamt-Note von 7,66 beurteilt.
Barbara Schneider
Positiver Abschluss-Test für alle Haflinger-Hengste im Pferdezentrum Stadl Paura
Einen Monat wurden fünf dreijährige Hengste aus dem ARGE Haflinger Zuchtprogramm und sieben Jung-Hengste anderer Verbände, sowie ein Edelblut-Hengst im österreichischen Pferdezentrum (kundenservice(at)pferde-stadlpaura.at) auf den Abschluss-Test am 19. und 20. Oktober bestmöglich vorbereitet. Während des Stationsaufenthalts vergaben die versierten Trainings-Leiter – Rudolf Krippl – Koordinator für das Reiten, und Franz Feichtinger - Fahren, Noten für das Verhalten im Stall und beim Training – welche höher gewichtet werden als die Abschluss-Test-Bewertung. Die international tätigen Richter: Roland Morat, Dr. Leopold Erasimus und Josef Sticklberger machten sich beim Freispringen, der Überprüfung der Grundgangarten am Reitplatz und des Galoppier- und Sprungvermögens beim Gelände-Ritt ein Gesamt-Bild über die Veranlagungen und Bereitschaft der Beschäler. Die Schleppe-Prüfung – früher vielfach als Indiz für die charakterliche und körperliche Belastbarkeit des Allrounders Haflinger gesehen, wurde aus dem Teilbereich Fahren herausgenommen, sodass nur mehr die Vorstellung in der Einspänner-Kutsche als Fahranlagen-Bewertung zum Zug kommt. Ausgeglichenheit, einfaches Handling und Lerneifer der Pferde sind ein großes Plus und werden nach wie vor im Training protokolliert. Interieur-Werte sind damit oft ausschlaggebend für die Gesamtnote und die Endreihung – ebenso wie die Vorbereitung durch die Hengst-Besitzer.
Der Spitzen-Reiter – Note 8,52 unter dem Sattel - „Avalon“ (aus der Padolina nach Atlantic) des Züchters Heinz Hutegger aus Schladming, gewann mit viel Bewegungs-Potenzial bei der Leistungsprüfungs-Gruppe der ARGE Haflinger. Bereits der Vater des Dreijährigen – Adonis, siegte dank seiner super Arbeits-Einstellung und Umgänglichkeit auch im Geschirr, bei der Leistungsprüfung. Besitzer Markus Hetteger aus Großarl/Salzburg, freute sich über seinen Sieger mit der Gesamtnote von 8,17.
Energie-Bündel „Alpenstern“ (von Alpenstein, aus der Fortuna) holte sich mit hoch bewerteten Grundgangarten und einer Gesamt-Note von 8,14 die 1. Reserve-Sieger-Schärpe. Der 2021-ARGE-Körungs-Sieger steht im Besitz der Niederösterreicher Claudia und Leopold Möser aus St. Georgen an der Leys.
Als gelassenes Klasse-Pferd mit überragender Lernbereitschaft auch in für ihn neuen Disziplinen überzeugte der rittige Europa-Champion „Bon Jovi“ (von Bachelor, aus der Oktakvia nach Maestro) vom Haflingerhof Stange aus Edertal in Deutschland. Aus dem Züchterstall von Gerhard Jürgen aus Hünstetten kommend, gewann der 2017 Geborene mit einer Gesamt-Note von 8,13 die Stationsprüfung bei den „Haflinger-Hengsten anderer Verbände“.
Mit der Endnote von 8,06 platzierte sich der vierjährige „Noakley BE“ (von Nachstolz, aus der Gretha BE) von Timo Klei aus Kleinich in Deutschland auf dem 1. Reserve-Sieger-Rang. Federleicht am Sprung und in einer beeindruckenden Galopp-Manier war vor allem das Gelände sein Metier.
Der Reitsport-betonte – Note: 8,13 fünfjährige „Barrique“ (von Barrichello, aus der Urona nach Amsterdam) der Züchterin Andrea Kaiser und im Besitz von Stephanie Reisberger aus Fischbachau beendete mit einer End-Note von 7,73 erfolgreich die Prüfung bei den Edelblut-Hengsten.
Barbara Schneider
Zentrale Arbeitsgemeinschaft der Haflingerzüchter Österreichs
Haflinger Pferdezuchtverband Tirol
Schloßallee 31
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